Ziele
„Der Staat schützt … die Tiere“
So sieht es Artikel 20 a des Grundgesetzes vor. Der Tierschutzverein Augsburg kämpft gemeinsam mit vielen anderen Tierschutzvereinen unter dem Dach des Deutschen Tierschutzbundes um einen würdevollen Umgang des Menschen mit unseren Mitgeschöpfen. Es gibt noch viel zu tun!
Mir selbst war und ist der praktische, alltägliche Tierschutz eine persönliche Herzensangelegenheit. Dafür setze ich mich als Vorsitzender mit voller Kraft ein. In vielen aktiven Jahren als Tierschutzpolitiker auf allen Ebenen habe ich erfahren, dass die nur hartnäckige politische Vertretung des Tierschutzes zu starken Gesetzen führt, die für das Tierwohl unerlässlich sind.
Die moderne Gesellschaft gibt uns in der Tat die Chance, mehr denn je, auch Tieren ein würdiges Dasein zu ermöglichen. Aber leider stellen wir fest, dass Unachtsamkeit oder Missachtung der natürlichen Bedürfnisse der Tiere bis hin zu unfassbarer Brutalität gegenüber unseren Mitgeschöpfen auch heute noch überall zu finden sind.
Zwar haben wir durch unsere Arbeit im Tierschutz viel erreicht. Heute genießen Tiere Rechte, noch vor wenigen Jahrzehnten wurden sie im Gesetz wie Sachen behandelt. Der Tierschutz ist im Grundgesetz verankert. Aber: Gesetze sind das eine, die Alltagsrealität das andere. Es kann und muss noch viel passieren, damit es den Tieren wirklich besser geht.
Wir verlangen:
- Artgerechte Haltung von Nutztieren!
- Schluss mit der Verstümmelung von Tieren (z.B. betäubungslose Ferkelkastration)!
- Schluss mit dem unverantwortlichen millionenfachen Töten von männlichen Küken!
- Tierversuchsfreie Forschung und Verbreitung der 3R-Methode statt Tierversuche!
- Schluss mit Qualzuchten!
- Verbot der Pelztierzucht!
- Wildtierhandel und -Haltung müssen eingeschränkt werden!
- Verbot der Haltung wildlebender Tiere im Zirkus!
- Verbot des grausamen „Schenkelbrand“ bei Pferden!
- Achtung der Tiere als unsere Mitgeschöpfe!
Wir fordern: Das Tierschutzgesetz muss endlich so überarbeitet werden, dass es ein Gesetz für den Schutz der Tiere wird.
Wirkungsvoller Tierschutz braucht ausreichende finanzielle Mittel. Allein der Unterhalt des Tierheims des Tierschutzverein Augsburg verschlingt pro Jahr über 1 Million Euro. Wirtschaftliche Not, „Animal Hoarding“, illegaler Tierhandel … immer mehr Tiere kommen in das Tierheim Augsburg. Und damit steigen Kosten rapide an. Enorme Mittel müssen wir zudem für dringend erforderliche Investitionen (z.B. ein neues, den gesetzlichen Anforderungen genügendes Katzenhaus) zusammen „betteln“.
Unser Tierheim übernimmt die staatliche Aufgabe, in Not geratene Tiere aufzunehmen. Wir verlangen deshalb von Bund, Land und Kommunen eine angemessene finanzielle Vergütung. Denn Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Pflicht!
Franz von Assisi sagt: „Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz“.
Ihr Heinz Paula
Vorsitzender Tierschutzverein Augsburg und Umgebung e.V.